Professur für Bildungssoziologie

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Forschung

Schwerpunkt Bildungsinstitutionen und Bildungsorganisationen

Wir befassen uns mit den institutionalisierten Bildungswegen und mit Bildungsorganisationen auf Sekundarstufe I, II und Tertiärstufe.

Ab 1. Juli 2020 bearbeiten wir für vier Jahre ein vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) gefördertes Forschungsprojekt zur Governance der Transitionen im Schweizer Bildungswesen. Das Projekt untersucht, wie die kantonal unterschiedlichen Bildungsangebote und Selektionsverfahren – und damit Bildungschancen – bei den Übergängen von der Primarschule in die Sekundarschule, und von der Sekundarschule in die nachobligatorischen Bildungswege reguliert, reformiert und legitimiert werden. Welche Ziele werden verfolgt, welche Spannungsfelder ergeben sich, und wie werden diese gelöst? Sind Bestrebungen interkantonaler Harmonisierung zu beobachten und über welche Steuerungsformen werden diese anvisiert?

Zwischen 2016 und 2019 untersuchten wir in einem vom SNF finanziell geförderten Projekt den Prozess der Institutionalisierung der Fachmittelschule auf Sekundarstufe II seit ihrer Transformation aus der Diplommittelschule. Leitend war die Frage der Positionierung und Profilierung der Fachmittelschule zwischen den etablierten Pfaden der Berufsbildung und des Gymnasiums (Projekt Fachmittelschulen).
In den Jahren zuvor führten wir eine ebenfalls vom SNF sowie Praxispartnern finanziell unterstützte Studie zu Lehrbetriebsverbünden, einer neuen innovativen Organisationsform in der Berufsbildung durch, bei der mehrere Betriebe gemeinsam Lernende ausbilden. Ziel der Studie war es, das Funktionieren, die Problemstellungen und Chancen dieser netzwerkförmigen Ausbildungsform zu analysieren. (Projekt Lehrbetriebsverbünde).
In einem weiteren Projekt befassten wir uns mit der Schulkultur von Bildungsorganisationen auf der Sekundarstufe I in Bezug auf die Frage der Institutionalisierung von Geschlechtergleichheit (Projekt Gendertag). Die Organisation der Forschungsförderung im Wissenschaftsbereich sowie Hochschulorganisationen sind Untersuchungsfelder früherer Forschungen der Leiterin der Professur (siehe Publikationen Regula Julia Leemann).

Schwerpunkt Bildungsungleichheiten

In allen unseren Forschungen sind Fragen des Zustandekommens, der Bearbeitung sowie der Folgen von Bildungsungleichheiten nach Geschlecht, sozialer Herkunft und Migrationshintergrund relevant. 


Schwerpunkt Bildungsverläufe und Übergänge Bildung - Beruf - Arbeitsmarkt

Die Analyse von Bildungswegen und Bildungsorganisationen - dem Bildungsangebot - wird immer ergänzt durch eine Perspektive auf die Bildungsverläufe der Individuen. Die "Nutzung" der Bildungswege ist immer Ergebnis eines Wechselverhältnisses zwischen Zugangsbedingungen sowie Selektionsprozessen auf Seiten der Bildungsangebote und Ressourcen sowie Entscheidungen auf Seiten der Individuen. Die Ansiedelung unserer Forschungsperspektive auf der Sekundarstufe II und Tertiärstufe bedingt, auch den Übergang ins Erwerbsleben mit zu reflektieren. 

Laufende Forschungsprojekte:

  • Governance von Transitionen im Schweizer Bildungssystem. Studie zur Steuerung der Übergänge Primarstufe-Sekundarstufe I und Sekundarstufe I-Sekundarstufe II (GovTrans): Zum Projekt

Abgeschlossene Forschungsprojekte:

  • Die Fachmittel-/Fachmaturitätsschule (FMS) als eigenständiger Bildungsweg neben Berufsbildung und Gymnasium – Prozesse und Ergebnisse ihrer Positionierung und Profilierung: Zum Projekt
  • Institutionalisierung Gendertag BL: Zum Projekt
  • Lehrbetriebsverbünde in der Praxis - Eine multiple Fallstudie zum Funktionieren und den Anforderungen einer neuen Organisationsform der betrieblichen Lehre aus Sicht verschiedener Akteure: Zum Projekt
  • Soziologische Berufsbildungsforschung: Zum Projekt